Ein Beitrag von Anna-Sophia

 

In den letzten 50 Jahren haben wir mehr als 40 % unserer Korallenriffe verloren. Alle Korallenriffe der Erde sind in Gefahr, vom Great Barrier Reef vor Australien bis zu den Korallenriffen der Seychellen vor Ostafrika. Die Korallenriffe sind für viele Länder ein wichtiger Schutz vor Erosionen, da sie den Küsten eine Art „Schutzwand" bieten. Noch viel wichtiger aber sind ein Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Wegen dem, durch den Klimawandel hervorgerufenen, Anstieg der Meerestemperatur sterben die Korallen. 

Korallen sind lebendige Organismen. Sie leben in Symbiose mit verschiedenen Einzellern, zum Beispiel: photosynthetisch-aktiven Einzellern. Diese sitzen an der obersten Kalkschicht der Korallen, die Jahr für Jahr nur minimal wächst. Durch die Wärme geraten die Korallen unter „Stress", sie kommen in ein Ungleichgewicht und stoßen die für sie lebenswichtigen Einzeller ab. Sie verlieren dadurch ihre Farbe und mit ihr ihre Lebendigkeit, dieses Phänomen nennt man auch "Bleaching". 

Die Korallenriffe werden oft "Regenwälder der Meere" genannt. Sie sind ein wichtiges Ökosystem, welches unter den jetzigen Bedingungen in absehbarer Zeit nicht mehr existieren wird. Seit vielen Jahren suchen Forscher nach Möglichkeiten, die Korallenriffe zu retten. Der Fakt, dass Korallen aber jährlich nur um wenige Millimeter wachsen, stellt sie vor eine große Herausforderung.

Korallen pflanzen sich fort, indem sie in ihrer fruchtbaren Phase Spermien abgeben, mit denen ein Muttertier befruchtet wird. Diese Befruchtung ist aber nur in 10% der Fälle erfolgreich. Forscher können an umherschwimmenden Fischen erkennen, ob eine Koralle gerade fruchtbar ist. Sie stülpen eine Hülle über die Koralle, um die Spermien einzufangen und eine zu 99% erfolgreiche Befruchtungen im Labor durchzuführen. Danach werden die neu gewonnenen Korallen wieder am Riff angesiedelt.

Ein weiterer Forscher hat durch Zufall entdeckt, dass Korallen nach einer Beschädigung  25mal so schnell wachsen, um sich zu heilen. Er hat ein Projekt gestartet, bei dem Korallen immer wieder geteilt und somit in "Masse" produziert werden. Auch bei diesem Projekt werden sie im Anschluss wieder im Meer angesiedelt.

Beim Projekt "Super Coral" fokussieren sich die Forscher auf die Überlebenskünste der Korallen. Sie werden mit der sich verändernden Umgebung fertig, indem sich immer die zwei stärksten Tiere fortpflanzen. Leider nimmt dieser Anpassungsprozess ein paar 100 Jahre in Anspruch und diese Zeit haben wir nicht. Auch dieser Vorgang wird im Labor untersucht.

Ein Team aus Forschern entwickelte mit Google eine neuartige 360° Unterwasser-Kamera. Um ein Bewusstsein für die Gefährdung der Riffe zu schaffen, haben sie, zusammen mit Google, die 50 größten Korallenriffe der Erde aufgenommen. Nun kann man all diese Korallenriffe auf Google Street View ansehen, schaut sie euch mal an! 

https://www.google.com/intl/de_de/maps/about/behind-the-scenes/streetview/treks/oceans/

Der Mensch kreiert zwar viele Probleme. IIch bin aber immer wieder überrascht, was die Menschen für Lösungswege findet. Wenn Mensch und Natur „zusammen arbeiten", können die Korallenriffe mit den oben vorgestellten Anforschungen und Projekte hoffentlich gerettet werden.

Quellen

https://m.youtube.com/watch?v=hOsZOpp6x4c

https://m.youtube.com/watch?v=qHKpcnn5Tws

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Korallenbleiche

https://m.geo.de/geolino/natur-und-umwelt/5131-rtkl-klimawandel-korallen-im-stress

https://www.nationalgeographic.de/umwelt/2017/07/30-jahren-koennten-unsere-korallenriffe-verschwunden-sein

https://www.geo.de/natur/oekologie/10982-bstr-hitzetod-im-riff

Visualisierung: Frida Willemeit

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