Pädagogik

Lernen im 21. Jahrhundert findet in einem sich rasant verändernden Umfeld statt. Lern- und Arbeitsprozesse werden zunehmend digitalisiert, gleichzeitig entwickelten sich in den letzten zwei Jahrzehnten wichtige digitale Kulturtechniken.

Die ESBZ gestaltet den Prozess der Digitalisierung von Lernen und Bildung mit und sucht kontinuierlich nach digitalen Lösungen, die unsere Lern- und Schulkultur unterstützt. Dabei entwickeln wir im Sinne unseres Leitbildes Lernformate, die unsere Kinder und Jugendliche dazu befähigen, diese Gesellschaft aktiv mitzugestalten. In diesen Formaten wollen wir Kompetenzen in der digitalen Welt fördern und digitale Kulturtechniken, Gestaltungs- und Partizipationsmöglichen und technisches Know-How vermitteln. Die Grundsätze für unsere Entwicklungsprozesse als Schule in der digitalen Welt sind in unserem digitalen Leitbild festgeschrieben.

Hier können Sie die aktuelle Fassung des Digitalen Leitbilds und der Datenschutzrichtlinie downloaden:

Digitales Leitbild

Datenschutzrichtlinie

 

 

Unser Leitbild für eine zukunftsfähige Bildung

Die Evangelische Schule Berlin Zentrum (ESBZ) ist eine inklusive Gemeinschaftsschule und hat seit ihrer Gründung im Jahr 2007 ein starkes Leitbild. An unserer Schule lernen Kinder und Jugendliche von Jahrgang 7 bis 13. Zudem kooperieren wir mit der Evangelischen Schule Berlin Mitte (Grundschule).

Auch nach 13 Jahren brauchen wir ein gemeinsam getragenes Bildungsverständnis, um die kleinen und großen Entwicklungsfelder weiterhin mutig, pädagogisch reflektiert und innovativ voranbringen zu können. 

Unser Slogan lautet: mutig - protestantisch - weltoffen

Unsere Vision ist es, die Schüler:innen zu mündigen, zukunftsfähigen und verantwortlichen Welt-Bürger*innen im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung zu befähigen. Diese starke Vision greift unser Schulprogramm durch das von der UNESCO geforderte 4-Säulen-Modell auf (Lernen Wissen zu erwerben, Lernen verantwortungsvoll zu handeln, Lernen zusammenzuleben, Lernen zu sein) und spiegelt sich in unseren Lernformaten wider.

Darüber hinaus gehört zu unserem Schulprogramm das Einladen von Menschen mit Botschaft und vielfältigen Expert*innen als Mutmacher*innen. „Good news“ ist ein wichtiger Bestandteil unseres Schulkonzepts. Das zeigt sich nicht nur im Einladen von Menschen mit Botschaft, sondern auch mit unserem positiven Blick auf die Potenziale der Kinder und Jugendlichen und im selbst aktiv werden.

Der Umgang mit Diversität – eine der Kernkompetenzen im 21. Jahrhundert –  und Freundschaft mit dem Fremden wird dann gelernt, wenn Unterschiedlichkeit erlebt werden kann. Die Gemeinschaftsschule ist die Schule für das Lernen des Zusammenlebens in der Einen Welt. Sie zeichnet aus, dass Inklusion als Bildungsauftrag wahrgenommen wird. Lernen in heterogenen Gruppen – voneinander und miteinander Lernen -  ist eine der vier Säulen unserer Schule.

Unser Lernprinzip basiert nicht auf „Beschulung“ und Frontalunterricht, sondern auf Lernen in Zusammenhängen und an gesellschaftlich relevanten Problemstellungen. Wir schaffen vielfältige lernförderliche Angebote, die sowohl Lernen im eigenen Tempo, kooperatives und insbesondere fächerverbindendes Lernen ermöglichen.

Als evangelische Schule haben wir vielfältige Angebote für religiöses Lernen; Religionsunterricht, Andachten und Gottesdienste sind verbindlich und auf unsere Schüler*innenschaft abgestimmt.

Wir fördern und unterstützen die Kinder und Jugendlichen, wo sie sich in ihrer Entwicklung befinden. Wir akzeptieren Entwicklungsunterschiede und haben Zutrauen in die jetzigen und sich noch entwickelnden Fähigkeiten der jungen Menschen mit gleichzeitigem Leistungsanspruch an die einzelne Schülerin/ den einzelnen Schüler.

Wir geben den Jugendlichen aussagekräftige Leistungsrückmeldungen, denn die Reduzierung der Jugendlichen auf reine Ziffernoten widerspricht unserem pädagogischen Ansatz. Aus schulrechtlichen Gründen müssen wir leider aktuell ab Jg. 9 noch Noten geben.

Unsere Schulkultur zeichnet sich durch einen wertschätzenden Umgang und das Sichtbarmachen von besonderem Engagement aus, zum Beispiel im Rahmen der Auszeichnungsfeier.

Hier finden Sie unser Grundverständnis aus unserem Schulprogramm von 2007.

Zukunftsfähigkeit durch die Agenda 2030

Unsere Vision ist es, die Schüler*innen zu mündigen, zukunftsfähigen und verantwortlichen Welt-Bürger*innen zu befähigen, um an einer lebenswerten Zukunft mitzugestalten. Wir setzen und für eine lebenswerte Zukunft ein und damit für die Agenda 2030, dem größten Menschheitsvertrag unserer Geschichte. Im Jahr 2015 hat die Weltgemeinschaft die Agenda verabschiedet. Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung mit ihren 169 Unterzielen sind das Kernstück der Agenda 2030. Die Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals bzw. SDGs) sollen bis 2030 global und von allen UNO-Mitgliedstaaten erreicht werden, um die drängenden Herausforderungen der Welt gemeinsam zu lösen. Dies umfasst ökonomische, ökologische und soziale Entwicklungsaspekte. Diese großen Ziele gehen wir „mutig-protestantisch-weltoffen“ an, gemäß dem Slogan unserer Schule.

„mutig - protestantisch - weltoffen“

Verständnis und Zukunftsoptimismus, gemeinsame Teilhabe und Empathie, Demokratie und Friedfertigkeit lernen wir in unserer Gesellschaft, wenn wir allen Kindern und Jugendlichen ermöglichen und zutrauen, gemeinsam trotz oder gerade wegen ihrer Unterschiedlichkeit in einer Schule zu lernen und zu leben, die Sinn und Begeisterung stiftet. Unsere Haltung, unsere Lernfomate und die Öffnung zur Welt spiegelt sich in unserem Slogan „mutig-protestantisch-weltoffen“ wider.

Transformation durch Musterbrüche

Wir brechen immer wieder Muster, um Neues zu schaffen. Dies zeigt sich in dem Musterbruch bei (a) der Schulform: statt Separation der Schüler:innen haben wir eine Gemeinschaftsschule als schulstufenübergreifende Form, (b) Musterbruch durch die Abschaffung der Leistungsrückmeldung durch Ziffernoten, (c) Musterbruch des klassischen Stundenplans durch neue Lernformate, (d) durch die Jahrgangsmischung in allen Jahrgängen und (e) durch ein sinnenstifen. Mit diesen Musterbrüchen bleiben wir stets in der Dynamik und Innovation. Darüber hinaus tragen wir durch die Jahrgangsmischung zu einer stärken Identitätsentwicklung unserer Jugendlichen bei, gestalten "Lernen" möglichst differenziert und versuchen sinnhaftes sowie erfolgreiches Lernen zu stiften.

Demokratische Bildung und Partizipationsförderung

Demokratische Bildung muss für die Heranwachsenden im Alltag erlebbar sein: Ich probieren Neues, experimentiere, erlebe, hinterfrage und kritisiere, auch wenn dies unbequem ist. Ich glaube nicht alles und bilde mir meine eigene Meinung. Alle Stufen unserer Schule haben wöchentlich oder im zwei Wochen Rhythmus die sogenannte Versammlung. Zur Kultur demokratischer Schulen gehört, dass das öffentliche Sprechen früh geübt und gelernt wird. Die Versammlung ist ein Ort des öffentlichen Diskurses in der Schulgemeinde. Ziel ist die Stärkung einer demokratischen Kultur, die Identifikation mit der Schule sowie die Vorstellung von aktuellen Projekten und gesellschaftliche relevanten Themen.  Auf den Versammlungen werden wichtige Fragen diskutiert, Lernergebnisse der Schüler*innen präsentiert, wird gesungen und musiziert oder zentrale Themen der Schule diskutiert.

Unsere demokratische Schulkultur wird darüber hinaus erfahrbar durch: Klassenrat, Projekt Verantwortung und Alle ins Ausland, Feedbackkultur, Arbeit in den Gremien der Schule mit Schüler:innenbeteiligung, Patenschaftsmodelle, Aushandlungsprozesse und im Rahmen der Lernfomate.

Christlicher Glaube

Jede Schule braucht ein Schulethos, eine geistige Mitte. Diese wird in der Schulkultur oder dem „Klima“ einer Schule deutlich. Mit unserem Schulethos meinen wir einen gemeinsamen Nenner von Werten und Grundpfeilern, das uns auch bei der Weiterentwicklung unserer Schule leiten. Der Kern des christlichen Glaubens besteht in der Gewissheit, dass wir als Menschen trotz unserer Unzulänglichkeiten von Gott angenommen, akzeptiert sind. Daraus ergibt sich die Sicht auf den ganzen Menschen und eröffnet Liebe, Freiheit und Verantwortung als Leitideen für das Lernen und das Schulleben. Die Begegnung mit dem christlichen Glauben erfolgt durch gelebte Auseinandersetzung mit dem Evangelium. Sie ist in Form des verbindlichen Religionsunterrichts und der evangelisch geprägten Schulkultur Bestandteil des Schulalltags, der durch regelmäßige Gottesdienste, Andachten und Gebeten, die Feier der Feste des Kirchenjahres, aber auch durch die Einbindung in und die Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde sowie die Übernahme von Verantwortung erfahrbar wird. 

Anerkennung, Zugewandtheit und Vertrauen

"Menschlich (oder schlicht 'Mensch') zu sein, ist das charakteristische Lernziel jeder Art von klassischer Bildung, ob im Orient oder im Okzident." [Brücken in die Zukunft. Ein Manifest für den Dialog der Kulturen. Eine Initiative von Kofi Annan]

Soziale Anerkennung, die persönliche Wertschätzung, Zugewandtheit und Vertrauen nach wissenschaftlichen Erkenntnissen neurobiologischer Treibstoff für Motivation, für Lernen, das Engagement von Kindern und Jugendlichen und insbesondere ihrer Identitätsfindung. Diese Grundbedürfnisse der Jugendlichen nach Anerkennung, Wertschätzung, Zugewandtheit und Vertrauen können nur durch gelingende zwischenmenschliche Beziehungen aufgebaut werden.

Sehen und Gesehenwerden: Um Bedeutsamkeit erleben und Motivation aufbauen zu können, brauchen Kinder und Jugendliche gute, klare und verbindliche Beziehungen. An unserer Schule leben wir eine wertschätzende Beziehungskultur auf allen Ebenen. Jede*r Lernende*r hat eine*n Tutor*in, mit zweiwöchentlichen Coachinggesprächen. Alternative Leistungsrückmeldungen, ein wertschätzendes Feedbacksystem verbietet jede Form von Bloßstellung, Beschämung, verletzende Formulierung oder Diskriminierung.

Empathische Resonanz: Wir möchten die Jugendlichen befähigen, sich auf die Gefühle und Gedanken anderer Menschen einzulassen und einzufühlen. Eine der wichtigsten Fähigkeiten im Umgang mit anderen ist Empathie, um das Gegenüber wahrzunehmen, sich in die Stimmung oder Situation einfühlen zu können, um den anderen verstehen zu können. Durch das gemeinsame Lernen in möglichst heterogenen Gruppen bahnen wir die empathische Resonanz immer wieder neu an, sich Einzulassen auf Neues, neue Menschen und andere Sichtweisen sollten tägliche Erfahrungsräume für unsere Heranwachsende sein.

Wertschätzung vom Ich zum Du, vom Du zum Ich: Die Wertschätzung ist für die Identitätsfindung entscheidend. Die eigene Identität kann sich dann herausbilden, wenn sich ein Mensch einen anderen Mensch anerkannt weiß.  Niemand kann dies entfalten, der nicht selbst in allen wesentlichen Bezügen toleriert, akzeptiert und respektiert worden ist. Die Kultur des Dankens und Lobens sowie der Auszeichnung ist spiegelt sich in der jährlichen Auszeichnungsveranstaltung wider und in der Dank- und Lobenskultur im Klassenrat oder den Versammlungen. 

Gemeinsames Handeln und Zugehörigkeit: Unsere Anerkennungskultur aller Jugendlichen fordert, dass jede Schülerin und jeder Schüler in der Klasse sowie in der Schulgemeinschaft gleichermaßen Zugehörigkeit erfahren soll, insbesondere durch demokratische Rituale, beispielsweise im Klassenrat, in der Versammlung, in der Auszeichnungsveranstaltung und vielfältigen Sozialformen in den Lernformaten der Schule.  

Verantwortung lernen und Verantwortung teilen

Wir möchten, dass alle Kinder und Jugendlichen an unserer Schule Mut und Freude entwickeln, verantwortliches Handeln zu lernen: für sich selbst, für andere und in der Welt. Lernformate Projekt Verantwortung und Alle ins Ausland.

Wir verstehen unsere Schule als einen Lebens- und Erfahrungsraum, in der Verantwortungsgemeinschaft von Kindern und Jugendlichen, ihren Eltern, dem pädagogischem Team und den Partner*innen unserer Schule.

Lernen in Freiheit und an Herausforderungen

Alle Jugendlichen begeben sich bewusst in völlig neue, herausfordernde Lern-Situation, außerhalb des Schutzschildes Elternhaus und Schule sowie außerhalb Berlins. Lernformate: Herausforderung und Lernexpedition

Menschen mit Botschaften und "Good News" 

An der ESBZ wollen wir Gelegenheiten für die Begegnung mit Menschen schaffen, die etwas in ihrem Leben bewirken und sich für ihre Überzeugung einsetzen. Zwei Mal im Jahr laden wir Menschene mit Botschaft als Mutmacher*innen ein.

Denn Menschen brauchen Vorbilder, denen sie sich anschließen können und die ihnen zeigen: Alternativen sind möglich! Eine Gesellschaft, die sich selbst Gehalt und Halt geben will, braucht Orte und Zeiten der Begegnung.  Begegnungen, die immer auch Chancen zu neuen Erfahrungen und Erkenntnissen, zum Lernen eröffnen. Haltungen und Einstellungen, innere Bilder sind wirkmächtig. Sie haben die Kraft, das Gehirn, den Menschen und damit die Welt zu verändern. Leider leben wir in einer Kultur der schlechten Nachrichten. In den Medien geht es vor allem um Katastrophen. Wie inspirierend und ermutigend könnte es sein, wenn Schulen von ihrem Geist her Botschafter für gute Nachrichten sind!

Eigenständiges und selbstorganisiertes Lernen

Lernen richtet sich auf mündige, eigenverantwortliche Jugendliche. Selbstbestimmung, Eigenständigkeit, Eigenverantwortung werden durch die Zusammenstellung des eigenen Stundenplans, insbesondere im Lernbüro, bei der Lernexpedition oder in den Pulsaren und Projekten gefördert. Unser Ziel ist die Erhöhung der (Selbst-)Verantwortung und das Selbstvertrauen zu fördern sowie die Autonomie für den Erwerb von Lern- und Lebenskompetenz der Jugendlichen immer wieder zu gewährleisten. 

Neue Lernformate für eine zukunftsfähige Bildung


Die Schüler*innen der ESBZ setzen sich multiperspektivisch mit komplexen Themen unserer Zeit aus Globalisierung, Vielfalt, Gesellschaft und Ökologie auseinander. Die Grundlage dafür bilden die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen: Die Agenda 2030.

Gleichermaßen erkunden die Kinder und Jugendlichen ihre Interessen und Potentiale. Sie nehmen ihre Lernwege eigenverantwortlich und selbstständig in die Hand. Gemeinschaftlich arbeiten sie an kreativen Lösungen für herausfordernde Themen und setzten sich dabei selbstreflexiv mit den eigenen Kompetenzen, Fähigkeiten und Werten auseinander. Die neuen Lernformate sind eine Antwort auf die Anforderungen der Welt von morgen. Sie ermöglichen Lernen an realen Orten, ganzheitliches Lernen und Lernen in Sinnzusammenhängen.


Lernformat: Herausforderung

„Herausforderung" ist ein bei den Schüler*innen sehr beliebtes Lernformat in der Mittelstufe. Mit nur 150 € in der Tasche begeben sich die Jahrgänge 7 bis 9 am Ende des Schuljahres drei Wochen lang auf ein Lernabenteuer der ganz besonderen Art.

Unterwegs sind die Jugendlichen in kleinen Gruppen, meist mit dem Fahrrad, einem Kanu oder zu Fuß. Sie unterstützen soziale oder ökologische Projekte, arbeiten auf dem Bauernhof, sind in Klöstern, ernten Weintrauben und helfen, wo es möglich ist. Von den 150 € müssen Verpflegung, Fahrtkosten und bei Bedarf auch Übernachtung finanziert werden.

Drei Monate vor Start beginnen die Schüler*innen mit der Planung ihrer Herausforderung außerhalb Berlins. Auf dieser erleben die Jugendlichen Selbstwirksamkeit, Verantwortung und Autonomie. Auf der Herausforderung sind sie mit Situationen konfrontiert, die sie spontan und ohne Unterstützung von Erwachsenen lösen müssen. Querdenken, Veränderungsbereitschaft, geistige Flexibilität und Zusammenarbeit in der Gruppe – all diese Zukunftskompetenzen sind heute mehr denn je gefragt.

Das Projekt Herausforderung macht Mut, alleine und in der Gruppe an Grenzen zu gehen, Hürden zu nehmen, Scheitern auszuhalten, durchzuhalten und einen neuen Anlauf zu wagen. Bei ihrem Abenteuer verlassen die Jugendlichen die gewohnte Komfortzone und die Schutzzonen Elternhaus und Schule. Die Jugendlichen erfahren, dass sie ohne Komfort und materielle Dinge (Smartphone) gut zurecht kommen, was zum Überleben notwendig ist und was sie glücklich macht.


Lernformat: Lernexpedition (LEX)

Die Lernexpedition ist für die Schüler*innen Freiheit pur. Während der einwöchigen Lernexpedition, die ein bis zwei Mal jährlich stattfindet, planen die Schüler*innen eigenständig und selbstorganisiert, was sie mit wem, wie und wo lernen möchten.

In der Lernexpedition passt sich das Lernen den Schüler*innen und nicht die Schüler*innen dem Lernen an. Gecoacht von ihren Lehrer*innen finden die Schüler*innen ein Thema, in das sie eintauchen möchten und auf das sie sich im Vorfeld bewerben müssen. Das Gestalten einer Bewerbung, in der die Schüler*innen ihr Vorhaben darstellen und überzeugend für ihre Idee einstehen, ist ein hilfreicher Baustein des LEX.

Die Themen sind so bunt wie die Interessen der Schüler*innen. Ob bei einer Porträtserie zu obdachlosen Frauen, Küchenchemie, Französisch in 7 Tagen oder dem Entwickeln eines Helfer-Guides für Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe, die Schüler*innen tauchen nicht nur in ihr Thema besonders tief sein, sondern erfahren auch, dass es beim Lernen neben dem “Was” mindestens genauso sehr auf das “Wie” ankommt.

Die Erfahrung zeigt: je ambitionierter das Thema, desto höher die Möglichkeit des Scheiterns. Diese Fehlerkultur wird bewusst gelebt und bietet die Chance, dass die Schüler*innen angstfrei an sich selbst wachsen, ihr Zeit- und Selbstmanagement kennenlernen und sich im Lernen besser wahrnehmen.
Vertiefende Informationen auf der Seite der Neuen Oberstufe
Lernformat Lernexpedition


Lernformat: Pulsar

Ein Thema und bis zu vier Fächer. In Pulsaren erforschen die Schüler*innen in den Jahrgängen 10 bis 13 komplexe Zusammenhänge und nähern sich curricularen Inhalten fächerübergreifend und sinnstiftend an.
In Pulsaren werden singuläre Fachinhalte zu ganzheitlichen Themen verknüpft und aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Die Lehrer*innen gestalten eine inspirierende Lernumgebung, die Schüler*innen zum individuellen Tieftauchen einlädt.

Pulsare fordern die Schüler*innen zum Handeln auf. In einem Wechsel aus angeleiteten und selbstorganisierten Lernphasen erarbeiten sie sich gemeinsam anspruchsvolle Grundlagenkenntnisse. Diese vertiefen sie anwendungsorientiert allein oder im Team. Zum Abschluss des Pulsars entsteht das Bild vom großen Ganzen.

So verschmelzen beispielsweise im Pulsar “Glücksspiel” die Fächer Mathematik, Psychologie und Wirtschaft. Im Pulsar “Auf der Flucht” tauchen die Schüler*innen mit den Lehrer*innen aus Englisch, Deutsch, Politik und Geografie in dieses vielschichtige Thema ein.

Weitere Informationen auf der Seite der Neuen Oberstufe Lernformat Pulsar


Lernformat: Lebens- und Arbeitskompetenzen (LAK)

In den Workshops zu Lebens- und Arbeitskompetenzen bieten Lehrer*innen, Eltern, Expert*innen und Schüler*innen eine bunte Auswahl an Workshops an, in denen die Schüler*innen Philosophisches, Handwerkliches, Schulfachliches, Sportliches, Künstlerisches, Politisches, Theatralisches und Unerwartetes lernen.

Das Spektrum reicht von fachspezifischen Methoden über handwerkliche Angebote bis hin zu lebenspraktischen Themen. Von “Rechtschreibung leicht gemacht” über “Upcycling” bis „Zelt aufbauen“ und “Mietrecht” ist alles dabei.

Weitere Informationen auf der Seite der Neuen Oberstufe 
Lernformat Lebens- und Arbeitskompetenz


Lernformat: Projekt Verantwortung (PV)

Das Projekt Verantwortung ist ein zentrales Element der Lernkultur der ESBZ. Im Projekt Verantwortung engagieren sich die Schüler*innen in unserer Mittelstufe in zwei Schulstunden pro Woche im Umfeld der Schule sozial, ökologisch oder politisch in einem selbst ausgewählten Projekt oder einem der angeboten PV-Formate (Klima- oder Bildungsbotschafter*innen, Wohlfühlräume gestalten, Schulsanitäter*innen u.a.). Für den 10. Jahrgang bestehen als feste PV-Angebote die Möglichkeit der Mitgestaltung der Mittelstufenversammlung (MV) sowie die Beteiligung an Schülerfirmen zum Thema Nachhaltigkeit.


Lernformat: Alle ins Ausland (AiA)

Im Jahrgang 11 gehen alle Schüler*innen für drei Monate in ein Land ihrer Wahl, um dort Lebens- und Lernzeit in einer ihnen bis dahin eher fremden Kultur zu verbringen. Die Schüler*innen engagieren sich in dieser Zeit in einem selbst organisierten sozialen, ökologischen oder nachhaltigen Projekt vor Ort. Im Vordergrund steht dabei nicht der Aufenthalt an einem möglichst attraktiven Ort im Ausland, sondern der Einsatz für andere Menschen und/oder Natur und Umwelt im Rahmen eines sinnvollen Projekts.

Die Schüler*innen werden bei ihren Planungen eng von ihren jeweiligen Tutor*innen, den AiA-Koordinator*innen sowie einer Vielzahl engagierter Eltern aus der AiA-Arbeitsgruppe begleitet und unterstützt. Zentraler Aspekt des Projekts ist das Organisieren, Konzipieren, Planen und Durchführen des etwa dreimonatigen Auslandprogramms. In dieser Hinsicht vereint AiA die Formate Herausforderung und Projekt Verantwortung (PV) aus der Mittelstufe und ermöglicht die entsprechenden Vorgänge altersgerecht für den 11. Jahrgang zu vertiefen.

Die vielfältigen und spannenden Erfahrungen werden im Anschluss an den Auslandsaufenthalt im Rahmen von drei gemeinsamen Reflexionstagen aufgearbeitet und der Schulgemeinde sowie weiteren Interessierten präsentiert.

Wir, das Team Plus, bestehen aus:

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Sozialarbeiter, Team 1

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Sozialarbeiter, Team 2

Schlee, Jakob Sozialarbeiter, Team 3

Rusche, Petra Sozialpädagogin, Team 4

Beratung

Das Team Plus führt vertrauliche Gespräche mit den Jugendlichen und berät sie in unterschiedlichen Lebens- und Problemlagen, die im Alltag der Schüler*innen eine Rolle spielen. Wir sind gut vernetzt mit dem System der Jugendhilfe und vermitteln die Jugendlichen in speziellen Fällen auch an externe Stellen wie Fachberatungen oder das Jugendamt. Auch beraten wir Lehrkräfte bei Fragestellungen zu Gruppen und einzelnen Schüler*innen wie auch Eltern zu schulspezifischen Themen.

Aktuelle Zuständigkeiten im TeamPlus (externer Link)


Mediationsarbeit

In Konfliktfällen mit Mitschüler*innen, Lehrkräften oder Eltern unterstützen wir die Jugendlichen bei der Suche nach konstruktiven Lösungen.

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! ist ausgebildeter Schulmediator

Petra Rusche ist Sozialpädagogin und ausgebildete Schulmediatorin


Prävention

Ein weiterer Arbeitsbereich des Team Plus ist die Organisation der Prävention. Diese ist in der ESBZ jahrgangsspezifisch aufgeteilt. Die Einheiten werden von externen Fachkräften und Mitgliedern des Team Plus durchgeführt.

7. Jahrgang:

  • Am Anfang des Jahres: Sexuelle Aufklärung bei pro familia
  • Während des Präventionstages: Prävention gegen Sexuelle Gewalt mit Wildwasser e. V. und berliner jungs

8. Jahrgang:

  • Während des Präventionstages: Suchtprävention mit der Fachstelle für Suchtprävention Berlin

9. Jahrgang:

  • Während des Präventionstages: Sexuelle Aufklärung mit zwei freischaffenden Sexualpädagog*innen

10/11. Jahrgang:

  • Während des Jahres: Drogen und Verkehrssicherheit mit der Polizei

Zusätzlich finden im Bereich Suchtprävention je nach Bedarf der Klassen Workshops vom Team Plus statt. Die Prävention an der ESBZ wird evaluiert und durchgehend angepasst. Das Team Plus stellt einen Drogenbeauftragten der Schule.

Ansprechpartner: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


Anti-Mobbing-Arbeit

Ein Anti-Mobbingkonzept wird derzeit erstellt. Dieses umfasst sowohl die Intervention als auch die präventiven Maßnahmen. Hierbei arbeiten wir mit außerschulischen Expert*innen zusammen.

Ansprechpartnerinnen: Petra Rusche


Schulentwicklungsarbeit

Das Team Plus ist an den allgemeinen Schulentwicklungsprozessen beteiligt. Derzeit wird das Kinderschutzkonzept der Schulstiftung für die ESBZ erarbeitet. Zudem wird ein Krisenteam etabliert.

Ansprechpartner: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


Gremienarbeit und Arbeitsgruppen

Das Team Plus ist im Ausschuss Herausforderung, Ausschuss Inklusion, Team Digital, im Indexteam und als festes Mitglied in der Schulkonferenz vertreten.


Koordination der Werkstätten

Das Team Plus koordiniert im Rahmen des Ganztags die Angebote der Werkstätten, welche am Montagnachmittag stattfinden.

Ansprechpartner*innen: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


Betreuung von PV-Angeboten

Das Team Plus betreut die Angebote im Projekt Verantwortung (PV), sowie die Pausen Buddys und die Mediator*innen.


Projekt Herausforderung

Im Rahmen des Projekts Herausforderung führt das Team Plus Interviews mit den Begleiter*innen und ist für die Vor- und Nachbereitung der Herausforderung für die Begleiter*innen zuständig. Während der Herausforderung betreut das Team das Begleiter*innentelefon. Zudem coachen und beraten wir Schüler*innen zu ihren Herausforderungen.


Unterrichtsbegleitung

Wir unterstützen Kleingruppen oder einzelne Schüler*innen im Unterricht und stehen ihnen helfend bei ihren Aufgaben zur Seite. Hierbei arbeiten wir eng mit den Lehrkräften zusammen, um Bildungs- und Lernprozesse optimal fördern zu können.


Schüler*innencafé

Das Schüler*innencafé ist ein gemütlicher Pausenaufenthaltsraum mit einer Spielesammlung und einer Küchenzeile. Im PV Schüler*innencafé organisieren die Schüler*innen das Café selbst und bieten in den Mittagspausen verschiedene Verköstigungen an.
Es wird durch die Schulsozialarbeit verantwortet.


Vernetzung mit Kooperationspartner*innen und Ämtern

Das Team Plus nimmt regelmäßig an Regionalgruppentreffen im Bezirk und im Jugendamt teil. Externe Partner*innen, mit denen wir eng zusammenarbeiten, sind: